Pandemie prägte die Medienkommunikation

COVID-19 forderte nicht nur das Personal der Spitäler und Kliniken, sondern dominierte auch die Medienberichterstattung. Entsprechend stark war die Medienstelle von H+ gefordert. Doch neben Corona gab es auch noch andere gesundheitspolitische Themen kommunikativ zu begleiten.

Neben den Medienstellen der Spitäler und Kliniken hat auch die Kommunikationsabteilung von H+ während der COVID-19-Krise ihren Hauptfokus neu ausrichten müssen. Während Monaten war die Medienstelle des Verbandes stark gefordert und stand den Journalisten Rede und Antwort. Waren zu Beginn der ersten Welle vor allem Themen wie Schutzausrüstung und Bettenkapazitäten auf den Agenden der Journalisten, so hat sich im Laufe der Pandemie – auch auf Druck von H+ – der Fokus hin zu der Finanzierung der Vorhalteleistungen der Spitäler und Kliniken verschoben.

Von Bettenkapazitäten bis Ertragsausfälle
Mit dem ersten White Paper des Vereins SpitalBenchmark konnte H+ der Spital- und Klinikbranche, Medien, Politik und Öffentlichkeit erstmals aufzeigen, welche massiven finanziellen Folgen der Lockdown mit dem vom Bundesrat verordneten Behandlungsverbot zwischen Mitte März bis Ende April für die Spitäler und Kliniken hatte. In den weiteren White Papers im August und Dezember wurden die Zahlen verfeinert. Sie bildeten für H+ die Grundlage, um auf politischer Ebene auf die Anliegen der Branche aufmerksam zu machen. Zwar fanden zwischen dem Eidgenössischem Departement des Innern (EDI), dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sowie den Versicherern und Leistungserbringern verschiedene Gespräche statt, um die Daten zu vergleichen, doch konnte auf nationaler Ebene noch keine Einigung erzielt werden, wer für den COVID-19-bedingten finanziellen Schaden der H+ Mitglieder aufkommen wird. Die Jahresabschlüsse 2020 der Spitäler und Kliniken werden zeigen, welche Auswirkungen das Krisenjahr auf die finanziellen Grundlagen der Spitalbranche gehabt hat und auch im Jahr 2021 noch haben wird.

Kommunikative Begleitung von gesundheitspolitischen Themen
Im Februar 2020 schickte der Bundesrat die Revision der Krankenversicherungsverordnung zur Spitalplanung und Tarifermittlung in die Vernehmlassung. Ein von H+ in Auftrag gegebenes juristisches Gutachten zeigte deutlich auf, dass die Verordnung sich gravierend auf die Spitallandschaft und damit Gesundheitsversorgung der Schweizer Bevölkerung auswirken würde. Das Benchmarking mit «Einheitsbaserate» würde beispielsweise ein landesweites Spitalsterben einleiten und zu höheren Kosten in den Kantonen führen. Auch vor dem Hintergrund der damals bevorstehenden Pandemie, lösten diese Appelle von H+ ein grosses Medienecho aus.

Bei den Pauschalen für den ambulanten Bereich arbeitet H+ seit Herbst 2020 mit dem Versichererverband santésuisse zusammen. Im Rahmen der parlamentarischen Beratungen zum Massnahmenpaket 1 zur Kostendämpfung, welches u. a. Pauschalen im ambulanten Bereich vorsieht, haben die beiden Verbände das Thema gemeinsam kommunikativ begleitet. Nun gilt es in der Frühjahrsession 2021, dieses wichtige gesundheitspolitische Thema weiterhin zu bearbeiten.

Kontakt

Dorit Djelid
Leiterin Geschäftsbereich Kommunikation, Stv. Direktorin, Mitglied der Geschäftsleitung