Kompetenzzentrum Tarife setzt Strategie um
Der Geschäftsbereich Tarife hat 2020 mit der neu erarbeiteten H+ Tarifstrategie eine Lücke geschlossen. Ein vierköpfiges Tarifteam treibt 2021 die Umsetzung der Strategie unter Einbezug von Mitgliedern und anderen Geschäftsbereichen voran.
Neben politisch gescheiterten Tarifstrukturprojekten – wie insbesondere den Gesamtrevisionen von TARMED und des Physiotherapietarifs – war der Geschäftsbereich Tarife von H+ auch seit längerem mit Personalknappheit in den eigenen Reihen konfrontiert. Entlastung brachte die Neubesetzung der Leitung des Geschäftsbereichs. In der Folge konnte H+ 2020 eine Tarifstrategie entwickeln und durch die Generalversammlung verabschieden lassen.
Die H+ Tarifstrategie ist ganzheitlich ausgerichtet, d. h. H+ wird sich künftig nicht mehr nur auf die nationalen Tarifstrukturen fokussieren, sondern sich auch in den Bereichen Finanz- und Tarifpolitik, Tarifstrukturen sowie Preis- und Tarifverhandlungen engagieren. Um diese relevanten Tariffelder umfassend zu bearbeiten, wird 2021 ein vierköpfiges Team das Kompetenzzentrum Tarife aufbauen, dabei systematisch mit Expertinnen und Experten der Mitgliederinstitutionen zusammenarbeiten und konsequent das Fachwissen aus den anderen H+ Geschäftsbereichen nutzen.
Daten entscheidend für glaubwürdige Argumentation
Um schlagkräftig auftreten und verhandeln zu können, muss die H+ Geschäftsstelle die Daten der Mitglieder zeitnah und effizient nutzen können. Hier besteht grosser Nachholbedarf – sowohl bei den zur Verfügung gestellten Daten der Mitglieder als auch beim Know-how und den Tools. Im aktuellen tarifpolitischen Umfeld sind Daten zentral für eine glaubwürdige Argumentation und es ist zwingend, dass H+ über mindestens die gleichen Daten verfügt wie die Partner auf der anderen Seite der Verhandlungstische.
Der Geschäftsbereich Tarife setzt sich für eine Stärkung der Rolle der Fachkommission Tarife & Verträgen ein, engagiert sich in den Aktivkonferenzen und wirkt in der wieder aktivierten Verbandskonferenz mit.